Je nach Dauer und Schwierigkeit ist eine entsprechende Vorbereitung von Pferd und Reiter erforderlich. Dazu gehören Konditionstraining des Pferdes, Gewöhnung an jede Art von Straßenverkehr, Schulung des Pferdes zum Überwinden natürlicher Geländehindernissen wie Abhänge, Kletterstellen, Fels und Geröll, schmale Pfade und Engstellen, Gewässer, usw., Karten- und Kompasskunde, Erste Hilfe (auch fürs Pferd). Mehrstündige oder mehrtägige Ritte verlangen vom Reiter eine besonders gute körperliche Kondition und entsprechendes Training. Bei Ritten ab einiger Dauer wird spezielle Ausrüstung benötigt (Sattel, Sattel- und Packtaschen, Wetterschutz, Zelt, Kochgeräte, Notbeschlagszeug usw.). Fähigkeiten und Kenntnisse der Lederreparatur, Pflanzen-, Ernährungs- und Futterkunde.
Die Übernachtungen werden meist vorgeplant und angemeldet, manchmal wird aber auch aufs „Geratewohl“ losgeritten.
Als Wanderreiten bezeichnet man mehrtägige Wanderungen zu Pferd. Im Mittelpunkt stehen dabei das Naturerlebnis, die langsame, ursprüngliche und umweltfreundliche Art des Reisens, das bessere Kennenlernen sowohl der Landschaft als auch des Pferdes, mit dem man beim Wanderreiten den ganzen Tag zusammen ist und von dessen Wohlergehen das Ankommen am Ziel entscheidend abhängt.
Übernachtet wird beim Wanderreiten unter freiem Himmel, beim Bauern, in Zelten oder auf Pferdehöfen, die Übernachtungsmöglichkeit für Pferd und Reiter bieten. Das Gepäck wird entweder auf dem Reitpferd in Satteltaschen vor und hinter dem Sattel transportiert oder auf einem mitgeführten Packpferd. Wanderreiten gilt als die älteste Form der Nutzung des Pferdes durch den Menschen. Es setzt ein ausgebildetes, gehorsames und verkehrssicheres Pferd voraus, fördert aber auch dessen Selbständigkeit und erlaubt dem Reiter dadurch die intensivste „Zwiesprache“ mit seinem Reittier. Als Wanderreitpferd eignen sich besonders die naturbelassenen Reitpferderassen (Robustpferd), Kleinpferde und Araber, aber auch Warmblüter.
Wichtig für das Wanderpferd ist vor allem (neben der mentalen Eignung) ausreichende Tragfähigkeit des Rückens und ein stabiles Fundament, sowie gesunde Beine.
Durchführung
Die typischsten Wanderritte gehen übers Wochenende oder sind Kurzurlaube von sieben bis zehn Tage Dauer, manche reiten auch drei Wochen und länger. Meist wird in kleinen Gruppen (Freundeskreis) oder auch allein geritten. Die meisten Wanderreiter (das ist je nach individuellem Stil sehr verschieden) reiten etwa sechs bis sieben Stunden täglich, zuzüglich Pausen. Die Hauptgangart ist zumeist Schritt, auf dessen Räumigkeit (Gangqualität) Wert gelegt wird. Oft wird dabei, je nach Gelände, ein Gutteil der Strecke das Pferd zwecks Rückenentlastung geführt. Da Wanderreiten eher eine Form von Erlebnisurlaub ist und kein Hochleistungssport, stehen die KM-Leistungen nicht im Mittelpunkt. Diese variieren daher sehr nach Kondition, Gelände und sportlicher Zielsetzung. Man kann jedoch sagen dass die Tagesleistung eines eingespielten Teams Reiter-Pferd, die eines trainierten Fußwanderers etwa um ein Drittel bis zur Hälfte übertrifft.
Sternritte
Beliebt sind auch Wanderreiter-Treffen, bei denen die Reiter einzeln oder in Gruppen von ihrem Wohnort aus losreiten und nach ein paar Tagen oder Wochen zu einem gemeinsamen Fest zusammenkommen, z. B. anlässlich großer Pferdemessen.
Kommerzielle Wanderritte
Geführte Ritte werden von Wanderrittführern angeboten, größtenteils von Wanderreitstationen aus. Diese stellen zumeist auch ausgebildete Wanderreitpferde und auch die benötigte Ausrüstung. Sattelfestigkeit oder das Absolvieren eines Einführungskurses wird dabei vorausgesetzt. Teilweise ist es auch möglich mit eigenen Pferden teilzunehmen. Diese Ritte variieren in den Inhalten je nach Veranstalter von „all-inclusive Schlemmerritten mit Fünf-Sterne-Hotelübernachtung“ bis hin zu Übernachtungen in der freien Natur. Leistungsumfang, Ausbildungsniveau der Rittführer und der Pferde, Preise und Qualität unterscheiden sich erheblich.
Auch bei einigen auf Reiterferien spezialisierten Reiseveranstaltern kann man verschiedene Formen von Wanderritten buchen.
Ausbildung
In Deutschland bieten drei große Verbände mit unterschiedlicher Ausrichtung Ausbildungsgänge, Prüfungen und Abzeichen vom Geländereiter über den Wanderreiter bis hin zum Wanderrittführer an. Die VFD engagiert sich neben der Ausbildung von Freizeitreitern insbesondere für die Erhaltung von Reitwegen bzw. den freien Zugang zur Natur für Reiter. .
Die Anforderungen an den Reiter sind in dieser Disziplin jedoch so breit gestreut, dass eine praxisgerechte Ausbildung allein durch Lehrgänge kaum möglich ist. Begleitend dazu sind regelmäßige Wanderritte, die eigenständig geplant und organisiert werden, erforderlich. Der typische Wanderreiter ist dabei als intensiver Praktiker in Sachen Geländereiten immer auch ein Autodidakt. Wenn er in heimischer Umgebung alle interessanten Ziele abgeritten hat, ist das Reiten mehrtägiger Touren in fremder Umgebung die logische Steigerungsform. Für diese Form von Wanderritten benötigt der Wanderreiter ein dazu geeignetes (gesundes, leistungsfähiges) Pferd.
Betrieb
Name
Straße
Plz, Ort
Tel
Mobil
Reit- und Aktivstall Trauzenbach
Anette Becker
Mittelhofweg 3
71577 Großerlach-Trauzenbach
07192 2791589
0172 8715792
Reitanlage Härtsfeldhof
Martha Bruckmeyer
Hohenberg 3
73441 Bopfingen
07362-5773
Hans Wagenblast
Hans Wagenblast
Hinterbüchelberg 7
73453 Abtsgmünd
07963/664
Josef Bock
Josef Bock
Bleichweg 10
73485 Unterschneidheim
07966/1289
Reitstation Hausen
Anja Kircher
Erlenstrasse 5
74423 Obersontheim Hausen
07973/929398
Herbert Heinrich
Herbert Heinrich
Im Häule 17/3
74535 Mainhardt
07903/941574
Heckenhof
Elke und Arndt Vesting
Tierberger Str. 27
74542 Braunsbach-Zottishofen
0170 897105
0162 6302424
Schröder's Farm
Christina Schröder
Alkertshausen 3
74572 Blaufelden
0151 46385557
0151 46385557
Vital-Hotel Meiser
Thomas Meiser
Grenzstraße 42-43
74579 Fichtenau- Neustädlein
07962 711940
Eselhof Rötlein
Iris Niederecker
Ruhmühlstr. 11
74579 Fichtenau-Rötlein
07962 9089923
0160 92273234
Extreme Trail Park Kirchberg (Tiertherapie Kirchberg)